Martin Schoeller
Survivors - Faces of Life after Holocaust
9. Oktober - 4. Dezember 2022
Martin Schoeller gehört international zu den bekanntesten und erfolgreichsten Porträtfotografen.
1968 in München geboren, lebt er seit 1993 in New York. Berühmt geworden ist Schoeller mit der Serie Close Up, einer Reihe extremer Nahaufnahmen. Hierfür porträtierte er viele hundert Prominente wie Julia Roberts oder George Clooney, Politikerinnen und Politiker wie Angela Merkel oder Barack Obama, aber auch völlig unbekannte Menschen – alle auf die exakt selbe Art und Weise.
Für seine Arbeit benutzt Schoeller jedes Mal dieselbe Ausrüstung und identisches Licht, ähnliche Winkel und Entfernungen. Dabei widmet er sich allen Menschen, den unbekannten wie den prominenten, mit der gleichen Aufmerksamkeit und Sorgfalt. Die stilistische Konsistenz dieser Arbeit schafft eine demokratische Vergleichsplattform zwischen seinen Motiven und stellt damit die bestehenden Vorstellungen des Betrachters von Berühmtheit und Wert in Frage.
Seit 1998 trägt Martin Schoeller zu Publikationen wie National Geographic, The New Yorker, Vanity Fair, TIME, The New York Times Magazine, Rolling Stone und GQ bei. Schoellers Porträts werden international ausgestellt und gesammelt und sind Teil der ständigen Sammlung der National Portrait Gallery, Smithsonian Institution, Washington, DC.
SURVIVORS - Faces of Life after the Holocaust
Am Ende des Zweiten Weltkriegs kamen die Überlebenden des Holocaust aus dem Dunkel der Ghettos, der Todeszüge und der Konzentrationslager hervor. Sie hatten ihre ganze Welt verloren, doch sie versanken nicht in Trauer oder Verzweiflung. Sie verloren weder ihren Glauben an die Menschheit, noch waren sie auf Rache aus. Stattdessen entschieden sie sich für das Leben: Sie entschlossen sich, es zurückzugewinnen und von neuem aufzubauen. Damit legen die Holocaust-Überlebenden lebendiges Zeugnis ab für die Werte einer universellen Moral und für einen festen Glauben an den menschlichen Geist.
Die Ausstellung des renommierten Fotografen Martin Schoeller zeigt die Porträts von 75 Holocaust-Überlebenden. Geschaffen wurden diese außergewöhnlichen Zeitzeugnisse aus Anlass des 75. Jahrestags der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau in Zusammenarbeit mit der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Präsentiert werden 75 Lebensgeschichten – ein Mosaik persönlicher Erinnerungen, das für die tragischsten Ereignisse in der modernen Menschheitsgeschichte steht, aber auch für die Hoffnung auf eine bessere Welt. Nach Stationen in Essen, New York und Maastricht werden diese einzigartigen Fotografien und Lebensgeschichten nun in Ehingen vorgestellt.