Stadt Ehingen

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Erna Dinklage

30. Juli - 9. Oktober

Die in München geborene Malerin war in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts neben Georg Schrimpf eine stilprägende Vertreterin des „magischen Realismus“, einer Form der Neusachlichen Malerei.
Ihr damaliges Oeuvre ist in den Kriegswirren fast völlig abhanden gekommen, lediglich zwei Gemälde im Besitz des Lenbachhauses München und einige Abbildungen lassen die Qualität des bemerkens-werten Frühwerks erkennen.
In den späten 50er Jahren kehrte die Malerin nach einer aus ihrer familiären Situation begründeten Schaffenspause mit einem Ausflug in die Keramik zur Malerei zurück.
Es entstanden phantasievolle Kleinplastiken, humorvoll skurrile Wesen, die 1979 in der Tübinger Kunsthalle gezeigt wurden.
In den späten 60er Jahren besann sich die Künstlerin auf ihre genuinen Fähigkeiten und schuf ein eindrucksvolles Spätwerk, das weder formal noch inhaltlich Berührungspunkte mit den frühen Bildern aufweist.
Diese neuen Bilder, in denen sich die innere und äußere Welt von Mensch und Natur auf einer anderen Seinsebene treffen, sind von einer märchenhaften Gestimmtheit voller poetischer Anspielungen.
„Das Evidente und Verschlüsselte verschränken sich in diesen neuen Gemälden, die sich in ihrer formalen Durcharbeitung und koloristischen Differenzierung nicht selten zu eindrucksvollen Manifestationen großen schöpferischen Reichtums verdichten.“
So schreibt Armin Zweite, Direktor des Museum Brandhorst in  München in seinem Katalogbeitrag zu Erna Dinklages Arbeiten.
Waren diese  Arbeiten in den 80ern über die Neue Figuration  lesbar, erhalten sie im Fokus der Malerei der „Leipziger Schule“ eine spannend neue Aktualität.

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