Stadt Ehingen

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Romane Holderried-Kaesdorf

19.Oktober - 07. Dezember

Kann eine Kunst heute noch interessieren, deren Protagonisten eindeutig etwas Anachronistisches an sich haben? Die Herren mit Anzug und Hut, die Damen in Faltenröcken, Kittelschürzen und Hängekleidern. Auch das Mobiliar, mit dem siehantieren, entstammt eindeutig der Nachkriegszeit, den spießigen Fünfzigerjahren. Das alles gehörte schon damals, als die Künstlerin sich damit beschäftigte, einer vergangenen Zeit an - absichtsvoll.
 
Der Zeit unterliegt auch die Kunst. Was einmal aufregend und frisch war, nützt sich ab, was einst neue Aspekte offenbarte, erscheint heute belanglos, was Sekt war, wird kalter Kaffee. Anderes bekommt überraschende Aktualität, wenn sich durch den gesellschaftlichen Wandel neue Bezüge und Assoziationen ergeben.
 
Die aktuelle Ausstellung in der Städtischen Galerie Ehingen ermöglicht mit etwa 50 Arbeiten aus allen Schaffensphasen einen kompakten Blick auf das Werk von Romane Holderried Kaesdorf und eine Beurteilung ihrer aktuellen Relevanz. Positiv auf das Frischhaltedatum wirkt sich aus, dass die 2007 verstorbene Biberacher Künstlerin sich zeitlebens den aktuellen Trends verweigert und mit unbeirrbarer Konsequenz über sechs Jahrzehnte hinweg ihre ureigene querkopfige Bilderwelt entwickelt hat.

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